Feinstaub
Begriff Feinstaub
Der Begriff Feinstaub geht zurück auf die 1989 eingeführte Bezeichnung für Particulate Matter (kurz PM), die von der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) erfunden wurde. Vor 1989 hatte man die Gesamtimmission betrachtet. Jetzt wird nur der Teil der Immission als relevant betrachtet, welcher eingeatmet werden kann. Der Grund für diese Änderung ist, dass grobe Partikel keine oder eine nur geringe Belastung der Atemwege darstellen. Kleine Partikel jedoch können von Schleimhäuten in Nase und Rachen oder auch den feinen Härchen in der Nase fast nicht zurückgehalten werden. Daraus folgt, dass grober Feinstaub eher ungefährlich ist, während der Feine Staub – Feinstaub – bis in die menschlichen Organe gelangen kann.
PM Standards
Es gibt mehrere Definitionen von Fein- und Grobstaub. Teilweise wird erst bei PM2.5-relevanten Partikeln von Feinstaub gesprochen.
Der Standard PM 10 legt seit 2005 in der EU den Grenzwert für die Feinstaub – Belastung fest. PM 10 ist keine scharfe Aufteilung der Immissionen, sondern es wurde versucht das Abscheideverhalten der Atemwege nachzubilden. Man bezieht Partikel mit einem Durchmesser geringer als 1 µm vollständig ein. Hingegen wird bei größeren Partikeln nur ein gewisser Prozentsatz gewertet. Dieser Prozentsatz nimmt mit zunehmender Partikelgröße ab. Technisch nennt man diese Gewichtungsfunktion Trennkurve oder Trennfunktion.
In der ersten Fassung der amerikanischen Richtlinie wurde der Standard PM10 definiert, für den seit Anfang 2005 auch in der EU ein Grenzwert einzuhalten ist. Im Gegensatz zu der üblicherweise genannten Definition stellt PM10 keine scharfe Aufteilung der Immissionen bei einem aerodynamischen Durchmesser von 10 Mikrometern (10 µm) dar; vielmehr wurde versucht, das Abscheideverhalten der oberen Atemwege nachzubilden: Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 1 µm werden vollständig einbezogen, bei größeren Partikeln wird ein gewisser Prozentsatz gewertet, der mit zunehmender Partikelgröße abnimmt und bei ca. 15 µm schließlich 0 % erreicht. Technisch gesehen entspricht dies der Anwendung einer Gewichtungsfunktion (in der Fachsprache Trennkurve bzw. Trennfunktion) auf die Immissionen (in der Praxis wird dies durch einen größenselektiven Einlass an den Messgeräten erreicht). Aus dem Verlauf dieser Gewichtungsfunktion leitet sich letztendlich auch die Bezeichnung PM10 ab, da bei ca. 10 µm genau die Hälfte der Partikeln in die Gewichtung eingehen.
Seit 1998 gibt es in Amerika noch zusätzlich die PM2.5. Dort wird der lungengängige Feinstaub beschrieben.
Des Weiteren existiert noch die Definition der ultrafeinen Partikel (UP bzw. UFP), dies sind Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 100 nm (0,1 µm).